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Kläranlage

Tag der offenen Tür

Im modernen Klärwerk werden Schadstoffe mit Bakterien bekämpft

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Das Abwasser aller Rodgauer Stadtteile wird in der von der Stadtentwässerung betriebenen Kläranlage in Weiskirchen gereinigt. Die Abwasserreinigungsanlage, die seit Ende der 80er Jahre Schritt für Schritt ausgebaut und modernisiert wurde, ist auf dem neuesten Stand der Technik. Elf Fachkräfte kümmern sich um den reibungslosen Betrieb.
Pro Sekunde kann das Klärwerk rund 400 Liter einfließendes Schmutz- und Regenwasser aufnehmen. Das Abwasser durchläuft in der Anlage zwei Reinigungsstufen, bevor es – von Schadstoffen befreit – der Rodau und damit dem natürlichen Wasserkreislauf wieder zugeführt wird.

Die mechanische Reinigung

Hier werden über einen Rechen, einen belüfteten Sand- und Fettfang sowie das Vorklärbecken ungelöste Stoffe wie Lappen, Papier, Hygieneartikel, Ohrenstäbchen, Gemüsereste, Glas, Splitt, Sand und Schlamm aus dem Wasser entfernt. Unzulässig über die Kanalisation entsorgte Abfälle können sowohl dort als auch in der Natur Schaden anrichten. Sie sind sich nicht sicher, was dazu gehört und was nicht?
Wir haben in unserer Rubrik Fragen & Antworten“ im Bereich “Abwasser” Beispiele zusammengestellt.

Die biologische Reinigung

Das mechanisch vorgereinigte Abwasser durchläuft in der nächsten Stufe eine intensive Bio-Reinigung. In so genannten Belebungsbecken werden lösliche organische Stoffe mit Bakterien behandelt. Anschließend wird der bakterienhaltige Schlamm in Nachklärbecken wieder vom Wasser getrennt, bevor es in gereinigtem Zustand in die Rodau eingeleitet werden kann.
Das Prozesswasser (Abwasser aus der Faulschlammentwässerung) wird in einer eigenen kleinen Biologie, einer Prozesswasserbehandlungsanlage, behandelt. Hier wird die Stickstoff-Fracht zu über 90% aus dem Abwasser der Faulschlammentwässerung im Teilstrom abgebaut, bevor dieses dann mit verminderter Stickstoff-Fracht den Belebungsbecken zur weiteren Reinigung zugeführt wird.

Ökologische Verwertung des Klärschlamms

Der in den Nachklärbecken abgetrennte Schlamm wird in den Belebungsbecken erneut zu Abwasserreinigungszwecken eingesetzt. Überschüssiger Klärschlamm wird entwässert in die Faultürme gepumpt. Durch das Schlammfaulungsverfahren gewinnt man dort ein Biogas, das im eigenen Blockheizkraftwerk in Wärme und elektrische Energie umgewandelt wird. Mit der Abwärme des Blockheizkraftwerks werden wiederum die Faultürme und Gebäude beheizt. Der ausgefaulte entwässerte Schlamm kann entweder als Düngemittel in der Landwirtschaft eingesetzt werden oder in stofflichen oder thermischen Anlagen verwertet werden.

Regelmäßige Kontrollen zum Schutz der Umwelt

Die für die Kläranlage verantwortliche Sachgebietsleitung kümmert sich nicht nur im eigenen Betrieb darum, dass die vorgeschriebenen Ablaufgrenzwerte eingehalten werden. In Zusammenarbeit mit einem Dienstleister überwacht sie auch die korrekte Abwasserbeseitigung von Betrieben. Denn die Einleitung von Chemikalien oder anderen unzulässigen Substanzen in die Kanalisation führt nicht nur zu gebührentreibenden Verschleißerscheinungen im Klärwerk, sondern schädigt auch nachhaltig die Umwelt. Unwissen schützt nicht vor Strafe. Die Entwässerungssatzung der Stadt Rodgau informiert über wichtige Bestimmungen.

Besichtigungen der Kläranlage

Sie möchten sich ausführlicher über die Abwasserreinigungsanlage informieren? Wir bieten Führungen für Schulklassen und andere interessierte Gruppen an. Rufen Sie uns einfach zur Terminabsprache unter der aufgeführten Kontaktadresse an.

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